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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Masterstudiengänge der Fachgruppe Biologie

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Module des Masters Molekulare Ökologie

Im Modulhandbuch werden Inhalte und Ablauf aller Module des Masterstudienganges "Molekulare Ökologie" ausführlich beschrieben. Zum ersten Überblick finden Sie unterhalb eine Auswahl von Modulen mit Foto und kurzer Beschreibung.

Ausbreitungsbiologie und angewandte Populationsgenetik

Modulverantwortliche: Prof. Dr. H. Feldhaar

Ausbreitung ist ein integraler Bestandteil des Lebenszyklus der meisten Tiere: Sie sind auf der Suche nach Paarungspartnern oder suchen besser zum Leben geeignete Habitate. Kenntnisse über Populationsstruktur und Ausbreitungsfähigkeit von Arten sind zudem essentiell um geeignete Schutzmaßnahmen für bedrohte Arten zu erarbeiten. Der Nachweis, dass sich Organismen ausgebreitet haben, kann indirekt mit Hilfe populationsgenetischer Methoden untersucht werden. Im Modul werden moderne populationsgenetische Analysemethoden vermittelt.

Modul Pilzökologie - Abbildung verschiedener Pilzarten

Pilzökologie

Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Claus Bässler

In diesem Modul werden wesentliche Aspekte der Ökologie, Evolution und des Naturschutzes aus der Perspektive von Pilzen beleuchtet. Ziel des Moduls ist eine vertiefte Kenntnis der Konzepte, Theorien, Methoden und der Anwendung der Pilzökologie. Es soll hier ein breiter Überblick gegeben werden über die Evolution, Diversität und Funktionen maßgeblicher Pilzgruppen und deren Ökosystemprozesse. Es werden Methoden in Bezug auf Untersuchungsdesign, Erfassungsmethoden und Auswertung zur Beantwortung pilzökologischer Fragestellungen vorgestellt. Es sollen Pilzdiversitätsmuster auf unterschiedlichen räumlichen Skalen vorgestellt werden und mit Hilfe von Theorie und biogeographischen Regeln die dahinterliegenden Mechanismen erhellt werden. Dabei soll auch die Betrachtung von Pilzeigenschaften eine große Rolle spielen (Pilz-Funktionale Ökologie). Schließlich werden die Effekte des „Global Change“ auf die Pilzdiversität beleuchtet und wie der Naturschutz darauf reagieren kann.

Nukleinsäureanalytische Methoden

Modulverantwortlicher: PD Dr. Alfons Weig

Ziel dieses Moduls ist es, in der Vorlesung einen Überblick über die Analysemethoden in der molekularen Biodiversitätsforschung zu erhalten und deren Einsatz in verschiedenen Forschungsprojekten aufzuzeigen. Im Praktikum werden Organsimen-Gemeinschaften (Bakterien, Pilze, niedere Eukaryonten) aus verschiedenen Umweltproben mit Hilfe des Next Generation Sequencing (NGS) analysiert und in einer anschließenden Übung mit Hilfe von speziellen Bioinformatik-Auswerteroutinen prozessiert.

Chemical Ecology

Modulverantwortliche: Prof. Dr. S. Steiger und PD Dr. J. Stökl

Chemische Substanzen spielen in den Wechselbeziehungen zwischen Organismen eine zentrale Rolle. Nahezu alle Organismen produzieren organische Substanzen, die in irgendeiner Weise in ökologischen Interaktionen involviert sind. Die Substanzen können dabei der Kommunikation dienen, aber zum Beispiel auch als Abwehrsubstanz o. Gift eingesetzt werden. Andere Substanzen ermöglichen wiederum die Erkennung von Beute bzw. Wirt o. Räubern. Im Modul wird ein fundierter Überblick über die chemische Ökologie vermittelt. Dabei werden evolutionsökologische als auch naturschutzrelevante Aspekte berücksichtigt. Im praktischen Teil werden grundl. Methoden zur Identifizierung von ökologisch relevanten Substanzen erarbeitet.

Lichtfang von Nachtfaltern im Ökologisch-Botanischen Garten durch Studierende im Rahmen des Moduls Ökologie von Insekten-Pflanzen Interaktionen

Ökologie von Insekten-Pflanzen Interaktionen

Modulverantwortliche: PD Dr. E. Obermaier und Prof. Dr. H. Feldhaar

Das Modul setzt sich aus zwei Lerneinheiten zusammen: In der Vorlesung im Wintersemester werden ökologische Grundlagen und aktuelle Theorien zu Insekten-Pflanzen Interaktionen vorgestellt und diskutiert. Die Übungen im Sommersemester behandeln die Erkennung und Zuordnung der Merkmale verschiedener phytophager Insektengruppen und vermitteln spezielle faunistische Formenkenntnisse sowie die Beobachtung und Erfassung von Arthropoden im Lebensraum mit ihren jeweiligen Wirtspflanzen. Dies beinhaltet experimentelle Labor- und Freilandarbeit zur ökologischen oder verhaltensbiologischen Charakterisierung der jeweiligen Arthropodengruppen.

Dynamic Vegetation Ecology

Modulverantwortlicher: Prof. Dr. S. Higgins

Das Ziel der Veranstaltung ist es, (1) ein grundlegendes Verständnis der Faktoren zu erhalten, die die Verbreitung der Vegetation auf der Erdoberfläche beeinflussen, sowie (2) die Rolle der terrestrischen Vegetation für das Erdsystem zu verstehen. Studierende, die erfolgreich dieses Modul abschließen, können Dynamische Vegetationsmodelle kritisch beurteilen und interpre-tieren. Im Seminar werden einflussreiche Arbeiten in der Pflanzenökologie diskutiert und Ver-bindungen zwischen diesen Grundlagen und aktuellen Forschungsschwerpunkten hergestellt.

Studierende bei der Analyse des Bodens

Methods in Dynamic Vegetation Ecology

Modulverantwortlicher: Prof. Dr. S. Higgins

Im Praktikum werden feldbasierte (Blattstoffwechsel, Bodenatmung, Blattflächenindex) und satellitengestützte Methoden zur Abschätzung der Netto-Primärproduktivität verwendet - – eine der bedeutsamsten Einflussgrößen im Stoffhaushalt unserer Ökosysteme. Die aus diesen beiden Ansätzen gewonnenen Daten werden mit der Programmiersprache R analysiert.

Evolutions- und Verhaltensökologie

Modulverantwortliche: Prof. Dr. S. Steiger und PD Dr. J. Stökl

Warum leben manche Tiere in Gruppen und andere solitär? Warum treten zwischen Eltern und ihren Kindern oder zwischen Geschwistern Konflikte auf? Dieses Modul beschäftigt sich mit der Evolution von Verhalten und anderen wichtigen Merkmalen von Tieren unter Berücksichtigung von ökologischen Bedingungen. Die Funktion diverser Verhaltensweisen wird besprochen und dabei aufgezeigt, wie vergleichende Ansätze und Kosten-Nutzen-Analysen uns helfen können die Bedeutung verschiedener Selektionsfaktoren zu bestimmen. Des Weiteren werden wichtige Methoden der Evolutions- und Verhaltensökologie vorgestellt und in experimentellen Arbeiten vertieft.

Organismische Systematik

Modulverantwortlicher: PD Dr. Nicolai Nürk

Die Bedeutung biologischer Arten in Ökologie und Umweltschutz sowie die Beschreibung und Abgrenzung von Arten wird an forschungsaktuellen Beispielen verdeutlicht. Die Vorlesung „Biodiversitätsforschung“ behandelt ausgehend von der historischen Entwicklung die wichtigsten Prinzipien und Methoden der modernen Systematik. In den Übungen werden Methodologie und analytische Verfahren der Biodiversitätsforschung und der Makroevolution vertiefend erarbeitet.


Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Marlen Goldschmidt

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